„Dark Matter“ Staffeln 1 und 2

OK, Dark Matter ist aus 2015 und wie es aussieht, kommt da auch keine Staffel nach, was schade ist.

Basisplot ist, dass eine Gruppe von Leuten nach einem Kryoschlaf aufwacht und die Leute zwar noch ihre Skills haben aber nicht wissen, wer sie sind. Sie nennen sich einfach eins, zwei, Drei vier und Fünf, nach ihrer Aufwachreihenfolge.

Das ist schon mal eine sehr SciFi-trächtige Grunddannahme. Mit An Bord ist der bzw „die“ Android, die der Crew mehr als einmal wichtige Körperteile rettet, Schiffsarzt ist und so manches mehr.

Die erste Staffel besteht vor allem darin, dass die Crew lernt, wer sie wirklich ist – beziehungsweise was sie zu sein scheint und was die einzelnen angeblich oder tatsächlich getan haben.

Das Schöne ist, dass jede Figur sehr schnell einen Charakter zugeordnet bekommt, mit dem sie von Anfang an kämpft und den sie mit wachsender Erkenntnis entwickelt.

Die Plots dabei haben etwas sehr star-treckiges, weil es darum geht, von welchen ethischen Grundsätzen man sich Leuten lässt und von welchen man sich löst.

Auch die aus TNG bekannte Frage. wann ‚mechanisches‘ Leben ‚echtes‘ Leben ist, wird an verschiedenen Modellen (bis in die 2. Staffel hinein) diskutiert. Und durchgehend natürlich die Frage, ob Schicksal und Charakter fixiert sind oder man die Zukunft beeinflussen kann. Und die Serie hat hervorragende ‚aktive‘, teils geekige Frauenrollen, die als Vorbilder taugen, und ist angenehm divers besetzt.
Eigentlich sind die meisten wiederkehrenden Frauen (mütterlich-unmütterliche) Machthaberinnen, Kämpferinnen oder Techies.

Schade, dass manche Arcs nicht wirklich zu Ende geführt werden. Warum eine Corporation an einem sonst unbelastet wirkenden Besatzungsmitglied Interesse hat bleibt unklar. Ein Besatzungsmitglied scheint wohl nur deswegen zu sterben, weil der Schauspieler wahrscheinlich anderes vor hatte.

Ich will wirklich nicht spoilern, aber wir haben hier super Schauspieler, die in ebenfalls an Trek gemahnennden „Alternativgeschichten“ auch zeigen können, wie man eine Figur auch ganz anders anlegen kann. Auch die Balance zwischen Charakterhandlung, Emotionen und Geballer (sehr schöne Kampfszenen) hält die Serie durchweg.

Echt schade, dass es hier nur zwei Staffeln gibt.

Ist eingeschlossen in ein Prime-Abo.

PS: Ach ja, erst als er das x-te Mal auftauchte, habe ich einen grinsenden und vollbärtigen „TNG-Wesley“ Wil Wheaton als Bösewicht erkannt.

 

PPS: Und leider gibt es nur eine deutsche Synchro bei Prime, warum WTF?

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